
Köln – Etwas mehr als 100 Personen kamen gestern auf Einladung des Zollstocker Bürgervereins zur Podiums-Diskussion im Pfarrsaal der Zollstocker Kirche St. Pius mit den Direktkandidatinnen und Direktkandidaten aus ihrem Wahlkreis. Geladen waren die Kandidatinnen und Kandidaten der Parteien SPD, B90/Grüne, FDP, VOLT und CDU.
Angedacht waren mehrere Diskussionsblöcke, jedoch schon nach dem ersten Block Wirtschaftspolitik wurde die Veranstaltung umgeändert. Schon während des ersten Blocks wurde das Interesse des Publikums deutlich. Nach der Fragerunde zum Thema Wirtschaftspolitik gab es so viele Fragen aus dem Publikum, dass die anderen Themen nicht mehr durch die Moderation, sondern durch die Fragen des Publikums gesetzt wurden.
Kritisieren an der Veranstaltung kann man, dass an Stelle der Partei „DIE LINKE.“ eine Kandidatin der Partei „VOLT“ eingeladen wurde. Diese Partei steht in den Umfragen unter „Sonstige“, während „DIE LINKE“ zum einen noch immer im Bundestag vertreten ist, und zum anderen eine reele Chance hat, mit Hilfe der Grundmandatsklausel zumindest wieder als Gruppe in den Bundestag einzuziehen.
Ebenfalls nicht eingeladen war der Kandidat der „AfD“. Diese Partei wurde zwar demokratisch gewählt, ist aber keine demokratische Partei, sondern in Teilen rechtsextrem. Diese Entscheidung ist also durchaus nachvollziehbar. Heribert Prantl schrieb schon 2019 in der Süddeutschen Zeitung: „Die Linke hat sich in 30 Jahren demokratisiert, die AfD in sechs Jahren radikalisiert. Wer die beiden gleichsetzt, so wie die CDU, verharmlost den Rechtsextremismus.„ Von daher wäre eine Einladung an die Kandidatin der Linken wünschenswert gewesen. Im besten Falle ist die gegenteilige Entscheidung also „unglücklich“. (BB)
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