
Köln – Über 23.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten dem Aufruf der IG-Metall zu einem Aktionstag auf der Deutzer Werft. Bundesweit nahmen etwas 81.000 Menschen an dem Aktionstag teil. Die sich zuspitzende Lage und die wachsenden Sorgen der Belegschaften um ihre Arbeitsplätze waren Grund und Anlass für diesen Aktionstag.
Nadine Boguslawski, Hauptrednerin und bei der IG-Metall zuständig für Tarifpolitik, forderte, das Sondervermögen für die Infrastruktur von 500 Milliarden Euro sinnvoll einzusetzen. „Dieses Geld ist nur dann richtig investiert, wenn es Arbeitsplätze sichert und unsere Industrie und unser Handwerk fit für die Zukunft macht.“, rief sie den jubelnden Menschen zu.
Begonnen hatte der Aktionstag zur symbolischen Uhrzeit, um 11:55 Uhr. Nach Angaben der IG-Metall war dieser Aktionstag die wohl größte Aktion der Gewerkschaft seit Jahrzehnten. „Weil das jetzt zählt: Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft“ war auch das Motto der Veranstaltung.
Knut Giesler, Bezirksleiter der IG-Metall in NRW, rief zu den Teilnehmern: „Die Zeit drängt. Jeden Tag gehen hier in NRW viele gut bezahlte Industriearbeitsplätze verloren.“ So müsse die Industrie bei der Umstellung auf grünen Stahl und Elektromobilität unterstützt werden.
Auch viele Teilnehmer aus der Belegschaft der Ford-Werke Köln waren vor Ort. Ford will an seinem Standort in Köln in allen Bereichen Stellen abbauen. So ist nicht verwunderlich, dass Frust und Wut in der Belegschaft steigen. Diese Wut widerspiegelte sich natürlich auch auf dem Aktionstag in Köln. Die Forderung der Gewerkschaft lautet mehr Investitionen seitens von Politik und Unternehmen, sowie die gezielte Förderung von Zukunftstechnologien. (BB)
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