Köln: Birlikte 2024 – Erinnern, Versöhnen, Mahnen

Birlikte 2024

Viele kamen zum Fest des Zusammenhalts „Birlikte“ in die Kölner Keupstraße bei herrlichem Wetter. Bereits zu Beginn kam plötzlich Unruhe auf. Die Besucher wurden von einem massiven Polizeiaufgebot in die Nebenstraßen gedrängt, die abgeriegelt wurden. Es hieß, Spürhunde hätten Sprengstoff gewittert. Nach über zwei Stunden Suche konnte Entwarnung gegeben werden.

Doch bei manchen Anwohnern der Keupstraße kam der Schock zurück. Die Erinnerung kam hoch, was vor 20 Jahren, am 4. April 2004, geschah: Das Attentat der Neonazi-Verbrecher des „Nationalsozialistischen Untergrunds“, NSU, das zahlreiche Opfer forderte durch 800 Zimmermannsnägel, verpackt in 5 Kilogramm Sprengstoff.

Solche Wunden verheilen auch nicht einfach am 10. „Birlikte“-Gedenken an das Attentat. Hasan Yildirim vom Friseurladen bekommt jedes mal eine Gänsehaut, wenn er an den Tag denkt. Er war damals von Schnittwunden übersät. Die Aufarbeitung ist psychologische Schwerstarbeit für alle Betroffenen. Das ist auch den PolitikerInnen klar, die prominent angereist waren.

Die RednerInnen im O-Ton:

Frank Walter Steinmeyer, Bundespräsident

Hendrik Wüst, Ministerpräsident NRW

Henriette Reker, OB Köln

Hasan Yildirim, Keupstraße

Meral Sahin Özkan, Vorsitzende des Vereins Keupstraße

Aishe, Betroffene aus der Kolpstraße

Drei Redner des Rates der Religionen

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